Berichte zu den Spielen Leifers und Stegen

Nach den großteils sehr überzeugenden Leistungen am Saisonstart – der Sieg gegen den SC Passeier und die Unentschieden gegen die SG Schlern, den ASV Natz und den SV Salurn bedeuteten vier Spiele ohne Niederlage in Folge – standen für unsere Kampfmannschaft an den letzten beiden Wochenenden gegen den SSV Leifers und den ASV Stegen zwei richtungsweisende Spiele auf dem Programm, bei denen aufgrund des angesprochenen Aufwärtstrends eigentlich mindestens 4 Punkte eingeplant gewesen wären.

Das nun auf uns zukommende sehr anspruchsvolle Meisterschaftsprogramm – Obermais und Partschins sind die Topteams der Liga – war ein zusätzlicher Faktor, der die Bedeutung dieser beiden Spiele zusätzlich unterstrich. Bei beiden Spielen war die Ausgangsposition dieselbe: Es waren direkte Duelle gegen den Abstieg. Sowohl der SSV Leifers, ebenfalls ein Aufsteiger, als auch der ASV Stegen, trotz des letztjährigen Abstieges in die Landesliga zurückgeholt, sind Mannschaften, mit welchen sich unser Team auf Augenhöhe befindet. Besser gesagt, befinden sollte! Gekommen ist alles anders. Während gegen den ASV Stegen am vergangenen Sonntag unter anderem auch ein sehr unglücklicher Spielverlauf mitentscheidend war, lieferte der ASV Milland an der Sportzone Galizien eine indiskutable Leistung ab, weswegen man dem Gegner in allen Belangen deutlich unterlegen war. Es schien regelrecht so, als traf ein Kreisligaverein auf eine Mannschaft der Königsklasse. An allen Ecken und Enden überfordert, durften sich unsere Jungs zu guter Letzt glücklich schätzen, „nur“ mit einem 0:2 – Endergebnis nach Hause zu fahren. Von Beginn ließen wir jegliche Leidenschaft und Intensivität vermissen, sodass es einzig eine Frage der Zeit war, bis die Leiferer Überlegenheit auch im Spielstand zum Ausdruck kommen würde. Ein Doppelschlag nach rund einer halben Stunde bedeutete den Todesschlag. Im zweiten Spielabschnitt wurde der Versuch gestartet, mittels Umstellung auf Dreier – Abwehrkette die Offensive zu stärken, doch auch diese Umstellung konnte nicht dazu beitragen, unser Team aus dem Tiefschlaf aufzuwecken. In der Defensivphase löchrig wie eine Kastanienbratpfanne, nach vorne gleich ideenlos wie lustlos. Das Sturmtrio des SSV Leifers versemmelte noch ein Dutzend vielversprechender Kontermöglichkeiten, bevor wir erst in Minute 90 so etwas Ähnliches wie Gefahr produzieren konnten. Doch der Versuch von Burger fand ebenso wenig den Weg in das Tor wie jener von Alessandrini. Um ehrlich zu sein, ein später Punktgewinn wäre keineswegs verdient gewesen und hätte einzig über die erschreckenden Tatsachen hinweggetäuscht. Dass die Mannschaft eine Woche später keine Reaktion gezeigt hätte, kann man zwar nicht behaupten, doch das Resultat blieb dasselbe: Wir stehen mit leeren Händen da. Von Beginn an gewillt, die desolate Leistung der Vorwoche vergessen zu machen, suchte die von Steinacher sehr offensiv ausgerichtete Mannschaft ihr Heil im Angriff, und fand über die gesamte Spieldauer hinweg ein Chancenpotential vor, das eigentlich für die halbe Hinrunde ausreichen könnte. Burger vergab gleich mehrmals alleinstehend vor dem leeren Tor, Griesser scheiterte an der Querlatte und Kaser am gegnerischen Torhüter. Das offensiv ausgerichtete System sollte aber keine Entschuldigung dafür sein, dass der Gegner – der eigentlich alles andere als landesligatauglich agierte – ein halbes Dutzend glasklarer Torchancen herausspielen konnte und wir Stürmer Consalvo über 90 Minuten nicht zu bändigen wussten. Zwei dieser Gelegenheiten ließ sich das bisherige Tabellenschlusslicht nicht entgehen und bewies sich auch in dieser Hinsicht kaltschnäuziger und effektiver als unsere Mannschaft. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Schatzer, der gemeinsam mit Amort und Griesser als einer der wenigen das Leistungspotential abrufen konnte, weckte zwar Hoffnung, doch nach der unnötigen gelb-roten Karte für Barigozzi gestaltete sich der Spielverlauf zugunsten der Gäste. In den Schlussminuten sorgte schließlich Consalvo mit seinem überfälligen Treffer dafür, dass der ASV Stegen die rote Laterne an unserer Heimstätte abstellen konnte. In dieser Verfassung wird es schwer, die gesteckten Ziele zu erreichen. Gefragt sind nun sowohl die Mannschaft, die Charakter und Zusammenhalt zeigen muss, als auch der Verein, der verschiedene Reaktionsmöglichkeiten abwägen und schließlich Entscheidungen treffen muss. Jedermann muss sich hinterfragen! Am Sonntag kommt der FC Obermais nach Milland. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer wird es, unabhängig von der derzeitigen Situation, schwer werden. Doch womöglich funktioniert es genau dann, wann es sich niemand erwartet. Darauf hoffen wir. Euer ASV Milland

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